DLII’s Themen – En Haufe Leut un oi Menscheseel
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Für das Thema ‚Großstadtbilder’ habe ich mir vor meinem geistigen Auge einen Spaziergang durch die Fußgängerzone in Karlsruhe

vorgestellt.

Dabei fiel mir ein Gedicht meines badischen Lieblings-Schriftstellers Harald Hurst ein, welches meine Gefühle genau traf und mich

zu diesem Bild mitsamt einer badischen Beschreibung inspirierte.

Es lag mir fern, das Recht des Schriftstellers an seiner geistigen Schöpfung zu missbrauchen und so bat ich ihn um seine Einwilligung,

die er mir zu meiner grossen Freude gerne gab.

So verbinde ich mit diesem Bild nun auch den netten Kontakt mit diesem wunderbaren Schriftsteller.

 

 

Unikat-Nummer

332

Titel

En Haufe Leut un oi Menscheseel

Autor

DLII alias Dieter Becker

Entstehungsjahr

2007

Technik

Acryl auf Leinwand mit Holzkeilrahmen

Maße

80 x 120 cm

 

 

Beschreibung

(badisch)

Mei Ziel vor Auge lauf i durch en anonyme Haufe Leut un denk, wie recht der Harald Hurst doch von de Stadt g´sagt hat: 'Leut Leut Leut un weit un brait kai Menscheseel' 1).

Plötzlich spür i was, so von links - wie wenn mich jemand beobachtet - ich merk's genau un guck.

Wie en Blitz spür I grad noch im Vorbeigehe die rehbraune Auge von em wunderschöne Mädel, wie se mich a'schaut.

Also doch oi Menscheseel in dere Großstadt - oifach toll.

Tolina werd ich se nenne - wenn des de Harald wüsst ...

 

1) aus dem Gedicht 'Leut' in 'Daß i net lach!' von Harald Hurst

 

 

Technische Details

Bewusst wurden die Hilfslinien für die Konstruktion der Figuren nach dem Achter-Kanon sichtbar belassen - sie betonen extrem die Zentralperspektive.

Die herrannahende Menschenmenge ist konzentrisch dargestellt und durch eine Luftperspektive wird die Dreidimensionalität betont (weit weg heller, in der Nähe dunkler dargestellt).

Die Besonderheit dabei ist, dass der Fluchtpunkt der Zentralperspektive auf Tolina's Augenhöhe liegt und ebenfalls ein Auge darstellt: die Pupille ist hellblau, die Iris dunkler blau dargestellt - das Auge stellt mein Ziel dar.

Tolina blickt senkrecht aus der Bildebene, so dass sie mich ansieht, egal wo ich stehe.

Wenn ich genau in Richtung Ende der Menschenschlange schaue, irritiert mich Tolina's Blick ein wenig - ich nehme ihn nur am Rande wahr, spüre ihn dennoch genau.

 

© 2008-2011 Dieter Becker.

 

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